68, Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit Stadtplanungsamt, i.R.
Mein Stadtbezirk, mein Lebensort seit 1985, liegt mir am Herzen. Deshalb engagiere ich mich seit Jahren im Pro Pieschen e.V. Unter anderem sind mir ein Schwimmbad, die Unterstützung von Initiativen aus den Stadtteilen und von Maßnahmen für einen klimafreundlichen lebendigen grünen Stadtbezirk wichtig.
Vier Fragen an Heidi Geiler
Warum kandidierst für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Kommunalwahl?
Ich finde BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN stellen die richtigen Zukunftsfragen.
Was sind deine Herzensprojekte für die Kommunalwahl in Dresden?
Vereine, Initiativen, Kirche, Institutionen sind stark im Stadtbezirk und spielen eine große Rolle für den Zusammenhalt in den Stadtteilen. Hilfe und Unterstützung in allen Bereichen des Lebens, Begleitung von Migrati*innen, die ganze Bandbreite von kulturellen Angeboten, Stadtteilfeste, Nachbarschaftprojekte, der Vereinssport sind unverzichtbar. Dieses Netzwerk zu erhalten und weiterzuentwickeln liegt mir am Herzen.
Seit 2006 hat die Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“ im Verein Pro Pieschen um die Sanierung des Sachsenbades gekämpft. Dafür haben wir unter vielen anderen Aktionen als Erste eine Bürgerbeteiligung nach Beteiligungssatzung der Landeshauptstadt Dresden initiiert (die Beteiligungssatzung ist vom Bündnis 90/Die Grünen in den Stadtrat eingebracht worden). Trotz eindeutigen Votums der Bürger*innen für eine Sanierung entschied eine Mehrheit des Stadtrates anders. Noch immer gibt es kein Schwimmbad. Deshalb werde ich mich vehement für den Bau eines energieeffizientes Schwimmbadbau nördlich des Sachsenbades einsetzen. Ein Neubau auf dem Gelände des Sportplatzes des SV TuR lehne ich ab. Generell sollten Ergebnisse von Bürgerbeteiligungen respektiert werden und Grundlage für Entscheidungen sein.
Das Ortsteilzentrum Oschatzer Straße, ehemals eine florierende Geschäftsstraße, ist trotz Einsatz von Fördermitteln in einer Abwärtsspirale. Initiativen der Nachbarschaft und der Einzelhändler zur Belebung der Geschäftsstraße werde ich unterstützen.
Im Stadtbezirk leben Menschen unterschiedlicher Milieus aus verschiedenen sozialen Schichten. Ich möchte dazu beitragen das diese lebendige Mischung der Bevölkerung erhalten bleibt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass es genügend bezahlbaren Wohnraum gibt. Als Stadtbezirksbeirätin werde ich besonders darauf achten, dass bei Neubauten die Investoren einen Anteil an Sozialwohnungen schaffen.
Das an unseren Stadtbezirk angrenzende Areal des Alten Leipziger Bahnhofs soll zu einem klimaneutralen lebendigen Wohnquartier entwickelt werden, ohne überdimensioniertes Einkaufzentrum. In einem umfassenden Beteiligungsprozess unter Mitwirkung einer 48- köpfigen Begleitgruppe, darunter 12 Bürger*innen, wurden die Eckpunkte der Aufgabenstellung für den vorgesehenen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb erarbeitet. Ich setze mich dafür ein, dass das Ergebnis im Stadtrat respektiert wird und Grundlage für die weiteren Planungen ist.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du in der Stadt verändern?
Ich wünsche mir eine Verwaltung die nicht nur auf die Risiken schaut sondern fragt, wie etwas umgesetzt werden kann, also eine ermöglichende Verwaltung ist und die Verantwortung mit den Bürger*innen teilt im Vertrauen auf deren Fähigkeiten.
Ich wünsche mir eine Stadtgesellschaft die offen für Einwanderer ist, bereit von ihnen zu lernen und sie bei der Migration zu unterstützen.
Ängste zu schüren ist keine gute Art um Probleme zu lösen. Ich wünsche mir mehr Mut und Zuversicht für die Herausforderungen vor denen wir stehen.
In welchen Vereinen, Verbänden, Initiativen bist du noch aktiv?
Verein Pro Pieschen e. V., Bürgerinitiative Sachsenbad, Stadtteilfonds und Stadtteibeirat Pieschen und Mickten. Initiative Oschatzer Straße/Konkordienplatz