46, Projektmitarbeiterin
Will Dresden eine weltoffene Metropole werden, braucht es moderne kommunale Behörden und Institutionen, die Vielfalt anerkennen. Die Ablehnung von Zuwanderung ist nicht die Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen. Stattdessen sollten wir klug in eine starke soziale Infrastruktur investieren.
Klar gegen (rassistische) Ausgrenzung. Unser Viertel lebt von der Beteiligung und der Initiative der Bewohner*innen, offen für alle, unabhängig von Herkunft und Ressourcen. Dieses Miteinander braucht politischen Rückhalt und gestaltete, barrierefreie öffentliche Räume als Orte der Begegnung.
Drei Fragen an Katja Lehmann
Warum bist du Mitglied bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geworden?
Ich bin Mitglied bei der Partei B90/GRÜNE weil sie den Lebensraum Umwelt und Gesellschaft zusammen denkt. Mehr als andere Parteien setzen B90/ GRÜNE auf Beteiligung und Teilhabe statt Paternalismus, auf Netzwerkarbeit und vor allem Geschlechtergerechtigkeit.
Was sind deine Herzensprojekte für die Kommunalwahl in Dresden?
Ich lebe seit fast 30 Jahren in der Neustadt und bin dankbar dafür, in einem Stadtteil zu leben, mit dem sich die Bewohner*innen identifizieren und es in solidarischer Absicht aktiv gestalten.
- Anwohnerinitiativen, Engagement und Vereinsarbeit sind Beteiligung, sind gelebte Demokratie. Sie brauchen Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten. Daran möchte ich mitarbeiten.
- Ein großes Anliegen sind mir grüne Orte, die im Alltag von den Bewohner:innen genutzt werden können. Einsetzen möchte ich mich konkret für Pocketparks, die zum verweilen und sich treffen einladen. Solche Miniparks begrünen die Neustadt und machen den Zusammenhang von sozialem und klimagerechtem Leben auf Mikroebene augenfällig und sichtbar.
- Mein Blick richtet sich besonders auf die vielen alles andere als barrierefreien Fußwege in der Äußeren Neustadt. Es braucht eine gerechte Verteilung des Stadtraums. Eine neu konzipierte Louisenstraße könnte vorbildhaft zu einer grünen Straße mit Aufenthaltsqualität werden, die die Bedürfnisse aller Bewohner*innen abbildet.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du in der Stadt verändern?
Tatsächlich wünsche ich mir für Dresden eine Stadtverwaltung, die einerseits Vielfalt anerkennt und abbildet als auch ihre Kommunikation darauf ausrichtet. Eine Verwaltung, die den sozialen Herausforderungen mit mutigen Entscheidungen gerecht wird und die ihre Fachkenntnisse und Kompetenzen konstruktiv und lösungsorientiert einsetzt.