In den vor uns liegenden Jahren sind stärkere Anstrengungen erforderlich, um die Energiewende umzusetzen. Die Bürger*innen von Schönfeld-Weißig sollen in die Lage versetzt werden, ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Sofern im Planungsprozess der öffentlichen Verwaltung unter Berücksichtigung der Faktoren Windpotential, Natur- und Landschaftsschutz und Siedlungsstruktur geeignete Flächen für Windkraft im Schönfelder Hochland ausgewiesen werden sollten, werden wir die Errichtung von Windkraftanlagen befürworten. Wir fordern für die Bürger*innen von Schönfeld-Weißig Transparenz durch umfassende Information und gute Kommunikation, frühzeitige und kontinuierliche Öffentlichkeitsbeteiligung sowie aktive und/oder passive finanzielle Teilhabe an der generierten Wertschöpfung.
Öffentliche Gebäude wie Schulen, Kitas, Feuerwehren oder Verwaltungsgebäude sollen grundsätzlich mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden.
Die individuelle Mobilität der Bürger*innen in unserer ländlichen Struktur des Schönfelder Hochlands soll durch attraktive, emissionsarme und alternative Angebote verbessert werden. Neben einem raschen Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und des Carsharings wollen wir dafür Sorge tragen, die Abhängigkeit vom Auto zu verringern.
Grundbaustein ist die Erhöhung der Sicherheit von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen im Straßenverkehr. Dazu ist die Errichtung von straßenbegleitenden Fuß- und Radwegen, sicheren Querungsanlagen für Schulkinder und ältere Menschen an bestehenden Straßenzügen zwingend erforderlich. Auch barrierefreie Haltestationen sowie Zebrastreifen und Verkehrsinseln sind zu berücksichtigen. Wir fordern daher die Überarbeitung und eine konsequente Umsetzung des Dresdner Radverkehrskonzeptes und einen beschleunigten Ausbau von Radwegen im Schönfelder Hochland, insbesondere entlang der B6 sowie die Beseitigung von Gefahrenstellen.
Wir wollen außerdem verstärkt in die Sicherheit der Schulwege investieren. Jedes Kind soll in die Lage versetzt werden, den Schulweg eigenständig mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen. Zudem soll zeitnah an allen Schulstandorten im Schönfelder Hochland ein geeignetes Verkehrskonzept entwickelt werden, um eine sichere Zuwegung und einen sicheren Ausstieg für Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Insgesamt gehört dazu auch die Verbesserung der Situation der DVB-Nutzer*innen sowie der Teilnehmer*innen des Regional- und Schülerverkehrs hinsichtlich der Verkehrssicherheit und des Aufenthaltskomforts. Insbesondere gilt dies für Umsteigepunkte wie den Ullersdorfer Platz, am Gasthof in Cunnersdorf sowie am Markt in Schönfeld. Wir streben die Ausweitung des Mobilshuttle-Service oder ähnlicher On-Demand-Leistungen an, vorzugsweise in den vom ÖPNV unterversorgten Gebieten im Schönfelder Hochland. Auch der geplanten P+R-Platz an der Gleisschleife am Taubenberg soll den Pendler*innen aus dem Umland den Umstieg in den ÖPNV erleichtern.
Wir setzen uns für den Erhalt und die Verbesserung des natürlichen Zustandes der Umwelt, der Schutzgebiete und die nachhaltige Pflege der besonderen Kulturlandschaft im Schönfelder Hochland ein. Eine Zersiedelung der Landschaft beeinträchtigt die Belange von Umwelt und Natur und verschlechtert die Lebensqualität der Menschen, die sich bewusst für das Wohnen im ländlichen Umfeld entschieden haben. Wichtig ist uns angesichts der spürbaren Klimaveränderungen der Erhalt und die Entwicklung von Streuobstwiesen, die Renaturierung und Pflege von Fließ- und Stillgewässern, Planung und Errichtung weiterer Regenwasserrückgewinnungsbecken, Pflanzungen und Pflege von Straßenbäumen und von Feldgehölzen in der Offenlandschaft. Mit diesen Maßnahmen soll die Artenvielfalt erhalten bzw. erhöht und die Anpassungsfähigkeit der natürlichen Ressourcen verbessert werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass die bestehenden Wanderwege erhalten bleiben, historisch genutzte aber in Vergessenheit geratene Wege als Ortsverbindungen wieder entstehen und neue Wanderwege und -pfade angelegt sowie entsprechende Ruhemöglichkeiten geschaffen werden. Ziel ist, dass die Menschen ihren Alltagsbedürfnissen möglichst fußläufig nachgehen können. Zeitnah soll insbesondere der Mastenweg und die Verbindung vom neu angelegten Weg am Quohrener Feldgraben zum Hornweg als Fußweg hergerichtet werden.
Wir lehnen das derzeitige Konzept für die Sanierung und Bewirtschaftung des Dresdner Fernsehturmes ab. Wir sehen, dass weder die Turmsanierung und -ertüchtigung, noch der Ausbau von Parkmöglichkeiten im öffentlichen Interesse stehen. Wir lehnen die dafür erforderlichen Eingriffe in Natur und Umwelt ab. Insoweit werden wir die Planungen und Vorhaben, die den Durchgangsverkehr durch die Ortsteile und die Verschlechterung der Wohn- und Lebensbedingungen der Einwohner*innen mit sich bringen werden, kritisch hinterfragen.
Wir setzen uns angesichts des demografischen Wandels für den Erhalt und für die Verbesserung des gemeinschaftlichen Lebens sowie die Förderung bürgerschaftlichen Engagements in den Ortsteilen ein. Deshalb haben wir entsprechende Beschlüsse im Ortschaftsrat zum Erhalt, zur Verbesserung und Schaffung von öffentlichen Begegnungsräumen, wie Bürgerhäusern, Kultur- und Nachbarschaftszentren gefasst und werden für die Umsetzung der Beschlüsse sorgen. Wir befürworten die gezielte Entwicklung der Ortszentren als lebendige Begegnungsorte, die auf die Förderung lokaler Geschäfte und Gastronomie, die Schaffung attraktiver öffentlicher Räume und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls abzielt, um unsere Ortschaften zu lebendigen und vielfältigen Treffpunkten für alle Bürgerinnen und Bürger zu machen.
Wer im Schönfelder Hochland lebt, soll auch hier alt werden können, selbstverständlich auch und gerade, wer gebrechlich, hilfe- oder pflegebedürftig ist oder wird. Ein umfassendes Angebot an ambulanter Pflege, an Möglichkeiten für Tagespflege, an Kurzzeitpflegeplätzen und an längerfristigen stationären Pflegeplätzen muss ausreichend zur Verfügung stehen, sodass niemand aus dem Hochland wegziehen muss, um woanders Pflege und Betreuung zu suchen. Wir fordern ein umfassendes Konzept zur Schaffung von Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen, einschließlich der Einrichtung von Kinder- und Jugendtreffs, um sicherzustellen, dass jede Generation Zugang zu passenden Aktivitäten und sozialen Angeboten hat, die ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen berücksichtigen.
Das Marienbad ist die einzige Bademöglichkeit im Hochland. In den vergangenen Jahren mangelte es an Wasserzulauf. Wir setzen uns dafür ein, dass die offene Badestelle wieder zu einem attraktiven Anlaufpunkt für Erholungssuchende im Sommer werden kann. Dazu wollen wir die Bäder GmbH unterstützen, eine ausreichende Wassereinspeisung herzustellen und das Becken für mehr Badespaß (ohne Zerkarien) regelmäßig im Frühjahr zu entschlammen. Für die Wasservögel soll eine Ausweichfläche, bspw. am s.g. Gondelteich geschaffen werden.
Wir wollen, dass für die Grundschule Weißig zeitnah ein Ersatzneubau geschaffen wird, um die unzureichende Raumsituation für die Kinder und Lehrkräfte zu beenden. Die neue Schulsporthalle soll unter Berücksichtigung der Interessen und Bedarfe des Vereinssports errichtet werden. Den Eltern aus dem Schönfelder Hochland soll der Wechsel in einen anderen Schulbezirk erleichtert werden.
Wir wollen die Demokratiebildung in der Ortschaft stärken, indem wir Bürgerinnen und Bürger aktiv in Entscheidungsprozesse einbinden, Bildungsangebote zur politischen Partizipation fördern und den Dialog zwischen der Gemeindeverwaltung und den Einwohnern intensivieren.
Unsere Ortschaft ist schon heute ein beliebtes Ausflugsziel für die Dresdnerinnen und Dresdner und soll es auch in Zukunft bleiben. Wir setzen uns für die Förderung des kulturellen Erbes, die Schaffung attraktiver Freizeitangebote und die nachhaltige Entwicklung des Tourismussektors ein. Wir setzen uns insbesondere für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung des Renaissanceschlosses Schönfeld ein.
Der Rockauer „Hiefel“ ist nicht nur ein markanter Aussichtspunkt, sondern auch beliebtes Ziel von Wander*innen und Besucher*innen im Schönfelder Hochland. Die Sichtbehinderung der letzten Jahre durch hochwachsende Pflanzen soll endlich beendet werden. Wir setzen uns im Ortschaftsrat weiterhin dafür ein, dass gemeinsam mit der Verwaltung die Verhandlungen mit den Flächeneigentümern im Rahmen der Flurbereinigung erfolgreich abgeschlossen werden. Wir wollen uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Aussichtspunkt „Agneshöhe“ eine Verschönerung und Sicherung erfährt. Dazu wollen wir im Dialog mit der Verwaltung und den Stadtbezirksrät*innen in Loschwitz eine Klärung herbeiführen.
Wir wollen eine wirtschaftliche Entwicklung in der Ortschaft Schönfeld-Weißig, die auf die Förderung kleiner und großer lokaler Unternehmen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette abzielt, um eine nachhaltige und florierende Wirtschaft in unserer Gemeinde zu gewährleisten.
Insbesondere die Von-Ardenne-GmbH in Weißig und das Helmholtz-Zentrum in Rossendorf (HZDR) sind renommierte Forschungseinrichtungen, die auf ihren jeweiligen Fachgebieten innovative Arbeit leisten. Beide Einrichtungen haben einen guten Ruf für ihre wissenschaftliche Exzellenz und ihre Innovationskraft. Durch ihre Forschungsarbeit tragen sie zur Stärkung des international anerkannten Wissenschaftsstandorts Sachsen bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur technologischen Entwicklung in Deutschland sowie zur Lösung aktueller Herausforderungen.
Die Anforderungen dieser beiden Leuchttürme sollen besonders berücksichtigt werden, um die damit verbundenen Arbeitsplätze langfristig in der Ortschaft zu halten. Zudem sollen Entwicklungspotentiale im Gewerbegebiet Rossendorf vorangetrieben werden.
Der Flyer für unseren Stadtbezirk als PDF
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