Wahlkreis 10

Cotta, Dölzschen, Friedrichstadt, Löbtau und Naußlitz

Alle Kandidat*innen

Regionalprogramm Cotta

Wir setzen uns besonders für die Bedürfnisse von Fußgänger*innen und Fahrradfah­rer*innen ein. Bei Sanierungen müssen eine barrierefreie Gestaltung von Fußwegen und Haltestellen sowie sichere und komfortable Radwege und Radrouten bedacht werden. Für eine selbstbestimmte Mobilität fordern wir einen Ausbau des Busnetzes und der MOBIpunkte. Wir wollen den Angebotsbereich der MOBIbikes und des MOBI-Shuttles im Dresd­ner Westen erweitern. Die Sanierung der Kesselsdorfer Straße muss zügig weiterverfolgt werden. Dabei präferie­ren wir eine raumsparende Variante mit guten Fuß- und Fahrradwegen sowie Platz für Grün mit hoher Aufenthaltsqualität ein.

Im Dresdner Westen gibt es bereits viele Vereine und Initiativen. Wir unterstützen dieses bürgerschaftliche Engagement und starke, solidarische Nach­barschaften. Deshalb werden wir gezielt Gelder bereitstellen, um solche ehrenamtlichen Initiativen weiter zu fördern. Wir setzen uns für den Erhalt des Förderpro­gramms „Soziale Stadt“ ein. Wir wollen das Angebot an Spielplätzen, Skateanlagen, Bolz­plätzen und Graffitti-Arealen erhalten und ausbauen. Wir unterstützen den Aufbau eines Familienschulzentrums an der 139. Grund­schule in Gorbitz ausdrücklich.

Wir setzen uns für mehr Kultur- und Nachbarschaftsangebote und Begegnungsstätten ein. Insbesondere der alte Standort des tjg an der Meißner Landstraße soll eine kulturell-öffentliche Nachnutzung erhalten. Das Engagement des Kultur- und Nachbarschaftszentrum Volkshaus Cotta werden wir weiter im Stadtrat und Stadtbezirksbeirat unterstützen. Wir fordern eine aus­kömmliche Finanzierung der Bibliotheken für die Zweigstellen Gorbitz, Cotta und Cossebaude. Insbesondere in Gorbitz wollen wir das Projekt „Bibo 7/10“ mit längeren Öffnungszeiten fortsetzen. Wir stehen für langfristigen Erhalt des Stau­sees Cossebaude als Freibad. Daneben setzen wir uns auch für eine Sanierung des Luft­bades Dölzschen ein. Neben diesen städtischen Bädern wollen wir auch das Elbamare in Gorbitz erhalten.

Regionalgruppe Altstadt: Programm Stadtbezirksbeirat 2024 – 2029

Am 9. Juni 2024 werden in Dresden der Stadtrat sowie die Stadtbezirksbeiräte neu gewählt. Dieses Programm beschreibt die Grundlage unserer Arbeit für die Wahlperiode 2024-2029 in den Stadtteilen Johannstadt, Altstadt und Friedrichstadt. Sie bilden den Wahlkreis I für die Wahl der Stadtbezirksbeiräte in Dresden. Jeder dieser Stadtteile hat eigene Bedingungen sowie Herausforderungen und trotzdem gibt es auch viele gemeinsame Themen. Wir GRÜNE setzen uns besonders für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dieser heterogenen Stadtteile ein. Sichere Rad- und Fußwege, nachhaltige Nachbarschaftsarbeit und eine saubere Umwelt bilden eine besondere Grundlage unserer politischen Arbeit.

Die Stadtteile Friedrichstadt, Altstadt und Johannstadt stehen für eine vielfältige Gesellschaftsstruktur mit unterschiedlichsten sozialen Herausforderungen. Damit alle Menschen in unserem Stadtbezirk friedlich und würdevoll miteinander leben können, wollen wir im Stadtbezirksbeirat weiterhin für nachhaltige und sozial gerechte Strukturen sorgen.

Starker Zusammenhalt in den Nachbarschaften

Zusammenhalt entsteht durch Begegnung. Damit es für alle Menschen in den Stadtteilen die Möglichkeit zu Begegnungen gibt, wollen wir Nachbarschaftszentren ausbauen und Stadtteilarbeit weiter fördern. In der Wilsdruffer Vorstadt, der Pirnaischen Vorstadt und der Seevorstadt wollen wir neue Nachbarschaftszentren aufbauen und diese für eine nachhaltige Arbeit im jeweiligen Quartier ausstatten.

Neben den Nachbarschaftszentren setzen wir uns außerdem für eine vereinfachte Organisation von Straßenfesten ein. Insbesondere soll die Genehmigung für die Flächen sowie die Straßensperrungen durch die Landeshauptstadt Dresden einfacher und kostengünstiger erfolgen. Außerdem setzen wir uns für eine vereinfachte Bereitstellung von Wasser und Strom für die von Bürger*innen organisierten Straßenfeste ein.

Als Grundlage für selbstorganisierte Nachbarschaftsarbeit wollen wir die Arbeit der Stadtteilbeiräte weiter ausbauen und nach dem Konzept der Nördlichen Johannstadt auch in weiteren Stadtteilen eine Einführung der Stadtteilbeiräte fördern. Zur erfolgreichen Arbeit  stellen wir außerdem die finanzielle Ausstattung der Stadtteilbeiräte sicher.

Die Altstadt, die Friedrichstadt und die Johannstadt als lebenswerte Stadtteile für Kinder, Jugendliche und Senioren

Das sicherere und sozial gerechte Aufwachsen der Kinder in unserem Stadtbezirk stellen wir GRÜNE besonders in den Fokus. Die Vielfalt unseres Bezirks von der Friedrichstadt über die Altstadt hin zur Johannstadt zeigt sich unter anderem in unseren Kitas und Schulen. Um ein altersgerechtes Fördern und Fordern gewährleisten zu können, setzen wir uns für kindgerechte Betreuungsschlüssel und geschultes Unterstützungspersonal wie Kulturmittler*innen und Assistenzkräfte ein. Damit alle Kinder und Jugendlichen in ihren Lebenslagen ausreichend begleitet werden, fördern wir die aufsuchende Straßenarbeit, insbesondere in der Johannstadt. Jugendliche sollen außerdem mehr sichere, konsumfreie Rückzugsräume sowie legale Graffitiplätze und Skateanlagen erhalten. 

Neben Familien sind unsere Stadtteile besonders durch ältere Menschen geprägt. Genau wie Kinder sind auch sie in besonderem Maße auf sichere Fußwege, einen zuverlässigen ÖPNV sowie eine hohe Aufenthaltsqualität, besonders auch in heißen Sommermonaten, angewiesen. Deshalb setzen wir uns für die Aufstellung von mehr Parkbänken inklusive Mülleimer ein. Für eine Abkühlung an heißen Tagen fordern wir GRÜNE mehr Verschattung von viel besuchten Plätzen sowie die Aufstellung von Wasserspendern. Auch die Errichtung von kostenfrei nutzbaren Toiletten gehört zu unseren politischen Zielen.

Sicher und komfortabel ans Ziel – Mobilitätsangebote für alle

In Dresden und im Stadtbezirk Altstadt sollen alle Menschen sicher und komfortabel an ihr Ziel kommen. Die Radinfrastruktur muss weiter verbessert werden, weshalb wir uns für einen durchgängig breiten und sicheren Radschnellweg entlang der St. Petersburger Straße einsetzen. Die Engstelle mit der Querung der Straßenbahngleise bei der Haltestelle Synagoge und die stellenweise zu schmalen Radwege sind Gefahrenquellen, die vermieden werden müssen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine verbesserte Ampelschaltung für den Radverkehr ein, damit die Verbindung von der Carolabrücke zum Hauptbahnhof dem Begriff eines Radschnellweges gerecht wird.

An vielen Stellen gibt es weiterhin zu wenige Fahrradbügel, weshalb wir uns für einen konsequenten Ausbau der Abstellanlagen in Zusammenarbeit mit den Anwohnenden und Gewerbetreibenden einsetzen.

Viele Nebenstraßen, vor allem im Bereich der Friedrichstadt und Johannstadt gehören lärmsaniert und sollen im Zuge dessen zu Fahrradstraßen umgestaltet werden, um allen Alters- und Personengruppen ein sicheres Radfahren zu ermöglichen.

Im gesamten Stadtbezirk haben wir den Fußverkehr im Blick, wollen die Verkehrssicherheit durch Querungshilfen erhöhen, die Wartezeiten an Ampeln verringern und die bereits erprobten digitalen Anzeigen der Wartezeit ausbauen.

Am Skatepark Lingnerallee besteht eine Konfliktsituation für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, weshalb wir uns für eine sichere Lösung für beide Seiten und eine attraktive Radverbindung vom Großen Garten in die Innenstadt einsetzen.

Ein untragbarer Zustand ist für uns die fehlende Querungsmöglichkeit westlich des Postplatzes, weshalb wir einen sicheren Übergang an der Marienstraße fordern.

Die Wilsdruffer Straße wollen wir verkehrsberuhigt gestalten und zusammen mit Anwohnenden und Gewerbetreibenden ein Konzept entwickeln, das den Durchgangsverkehr aus der von den Fußgänger*innen dominierten Innenstadt heraushält. Dabei setzen wir uns für mehr Straßengrün und eine attraktive Gestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität ein.

Bei den genannten Punkten handelt es sich nur um einzelne Beispiele. Wir setzen uns bezirksweit für Fußgänger*innen, den Radverkehr, den ÖPNV und Autofahrer*innen ein. So ermöglichen wir allen Menschen die Nutzung verschiedener Mobilitätsangebote unter Berücksichtigung des Klimaschutzes.

Eine Grüne Altstadt, Friedrichstadt und Johannstadt für mehr Lebensqualität

Eine grüne Stadt ist Teil eines aktiven Klimamanagements. Die Begrünung von Haupt- und Nebenstraßen steigert die Lebens- und Wohnqualität von Anwohner*innen und bietet vielfältigen Tierarten neue Lebensräume sowie Nahrungsquellen. Begrünte Stadtteile sind außerdem eine optimales Mittel, um steigenden Temperaturen und den Folgen extremer Wetterereignisse entgegenzuwirken. Wir wollen daher alle Straßen grüner gestalten und insbesondere große Bäume pflanzen. Dafür bieten sich etwa die Straßen um den Altmarkt (Pfarrgasse, Schreibergasse u.a.), die Hertelstraße in der Johannstadt und die Weißeritzstraße in der Friedrichstadt an.

Das kommende Parklet-Pilotprojekt in der Seestraße ist ein anschauliches Beispiel für eine nachhaltige Transformation von Innenstädten. Dabei werden Parkplatzflächen zeitweise mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen ausgestattet und allen Menschen bereitgestellt.  Weitere solcher Projekte sollen folgen und werden von uns GRÜNEN aktiv unterstützt.

Weil jeder Baum zählt, setzen wir uns sowohl für ein geeignetes Wassermanagement als auch für nachbarschaftliche Initiativen ein, die unsere städtische Flora und Fauna besonders in heißen Sommermonaten pflegen. Gleichzeitig muss eine zunehmende Versiegelung unserer Flächen gestoppt werden, damit  Niederschläge unseren Pflanzen und unserem Grundwasser erhalten bleiben können.

Ein ebenso wichtiges und wirkungsvolles Element ist die Förderung von Fassaden- und Dachbegrünung sowohl von Bestandsgebäuden als auch von Neubauten. Hier wollen wir kommunale Gebäude im Sinne eines positiven Vorbilds  besonders mit in die Planungen einbinden, aber auch private Vorhaben von Eigentümer*innen unterstützen.

Klare Unterstützung für eine vielfältige Wirtschaft

Wir Grüne setzen uns im Stadtbezirk und insbesondere in der Dresdner Innenstadt für lokale und von Inhaber*innen geführte Unternehmen ein. Diese leiden unter den steigenden Mieten und dem mangelnden Angebot an bezahlbaren gewerblichen Mieträumen.

Insbesondere unsere Kultur- und Kreativwirtschaft benötigt für Ausstellungen, Konzerte und Kreativräume unkomplizierte Möglichkeiten, sich dort zu präsentieren, wo sich Menschen im Alltag treffen. Wir unterstützen die nachhaltige und sozialraumorientierte Zwischennutzung von leerstehenden Gewerberäumen. So sollen auch neuen Geschäftsideen die Möglichkeit zur Erprobung gegeben werden

Weitere Informationen

Der Flyer für den Wahlkreis als PDF