Am 9. Juni 2024 finden in Dresden Wahlen für den Stadtrat und für die Stadtbezirksbeiräte statt. Wir Grünen vom Elbhang treten bei der Stadtratswahl im Wahlbezirk 7 an, der die Stadtbezirke Loschwitz und Leuben umfasst. Bei der Wahl des Stadtbezirksbeirats beschränkt sich das Wahlgebiet auf unseren Stadtbezirk Loschwitz. Bei der letzten Stadtratswahl konnten wir zwei Stadträtinnen aus unserem Wahlbezirk in den Stadtrat entsenden und stellen im Stadtbezirksbeirat Loschwitz mit vier Mitgliedern die stärkste Partei.
Wir werden weiterhin als verlässliche Kraft agieren, die konstruktiv und sachorientiert mit allen demokratischen Parteien zusammenarbeitet. Wir stehen ein für einen weltoffenen Stadtbezirk und ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass wir uns klar abgrenzen von allen antidemokratischen Kräften und solchen, die auf eine Spaltung der Gesellschaft hinarbeiten.
Mutig und verlässlich wollen wir die Herausforderungen der Zukunft angehen. Diese liegen in erster Linie im Klimawandel, der mittel- und langfristig ganz konkrete Auswirkungen auch für unseren Stadtbezirk haben wird. Wir müssen diesen schon jetzt spürbaren Folgen begegnen. Daher wollen wir unseren Beitrag leisten, den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft voran zu bringen, damit der Elbhang so lebenswert bleibt wie es heute ist.
Wir unterstützen bürgerschaftliches Engagement in der festen Überzeugung, dass die Menschen, die in unserem Stadtbezirk leben, diejenigen sind, die unseren Stadtteil ausmachen und voranbringen. Wir setzen uns dafür ein, Hürden zu beseitigen, die einer aktiven Beteiligung der Zivilgesellschaft entgegenstehen, und wollen daher insbesondere die Förderung von lokalen Projekten aus dem Budget des Stadtbezirks unterstützen und erleichtern.
Wir sind im Stadtbezirk Loschwitz in der glücklichen Lage, in einem der grünsten Teile der Stadt zu leben. Damit dies so bleibt, wollen wir wertvolle Grünflächen und Stadtbäume erhalten und alle Möglichkeiten nutzen, unseren Stadtbezirk noch weiter zu begrünen. Insbesondere brauchen wir mehr großkronige Straßenbäume und eine verstärkte Gebäudebegrünung. Weitere Bodenversiegelung ist zu vermeiden.
Gleichzeitig ist es wichtig, Kaltluftschneisen freizuhalten, die unseren Stadtbezirk abkühlen und für Frischluft sorgen. Einen wichtigen Beitrag leisten insbesondere die Elbwiesen und die Heide. Weiterhin streben wir Grünen auf Stadtebene die Entwicklung Dresdens zu einer Schwammstadt an. Das bedeutet, dass wertvolles Regenwasser aufgefangen und gespeichert wird, sowohl im Bereich privater Grundstücke, als auch auf öffentlichen Flächen. Bessere Versickerungsmöglichkeiten reduzieren die Überschwemmungsgefahr bei Starkregen.
Wir streben an, dass öffentliche Gebäude wie Schwimmhallen, Schulen, Kitas oder Verwaltungsgebäude in unserem Stadtbezirk grundsätzlich mit Solaranlagen ausgestattet werden. Zudem wollen wir die Einrichtung von Bürgerkraftwerken durch die Bereitstellung von geeigneten Flächen v.a. für gemeinschaftlich betriebene Photovoltaik-Anlagen unterstützen.
Wir wollen einen Stadtbezirk, in dem sich alle Altersgruppen mit den von ihnen bevorzugten Verkehrsmitteln sicher und schnell bewegen können. Das bedeutet, dass sowohl das Rad-, als auch das Fußwegenetz weiter ausgebaut werden müssen. Insbesondere bedarf es dabei mehr sicherer Querungsmöglichkeiten für Schulkinder und ältere Menschen.
Wir fordern nicht nur einen Fortbau des Elbradweges rechtselbisch und eine Verbindung bis nach Oberpoyritz, sondern setzen uns auch dafür ein, Nebenstraßen für den Radverkehr zu ertüchtigen und Einbahnstraßen für den Radverkehr zu öffnen. Dringend muss im Bereich Mordgrundbrücke eine Lösung geschaffen werden, wie Radfahrende sicher die Bautzner Landstraße aus und in Richtung Weißer Hirsch befahren können. Auch der weitere Verlauf der Bautzner Landstraße bis nach Bühlau muss beiderseitig für den Radverkehr sicher werden. Zudem brauchen wir eine sichere Verbindung zwischen beiden Elbseiten mit sicheren Radwegen über das Blaue Wunder.
Ein zuverlässiger ÖPNV mit einer transparenten Informationspolitik ist für die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner in unserem Stadtbezirk unerlässlich. Die Nutzung von Bus und Straßenbahn muss durch die Einrichtung barrierefreier Haltestellen erleichtert werden. Zudem sind wir der Auffassung, dass es der Prüfung weiterer Tempo-30-Zonen bedarf, um Umwelt und Anwohnende zu schonen. Hier ist insbesondere zu prüfen, wie auf der Pillnitzer Landstraße zwischen Körnerplatz und Gustavheim eine einheitliche und sichere Geschwindigkeit von Tempo 30 umgesetzt werden kann.
Die flächendeckende Versorgung mit E-Ladesäulen in unserem Stadtbezirk ist uns ein wichtiges Anliegen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die schon lange geplante Neugestaltung des Ullersdorfer Platzes endlich umgesetzt wird. Der Dresdner Fernsehturm ist aus unserer Sicht ein wichtiges Baudenkmal der Ostmoderne. Für eine massentouristische Nutzung halten wir ihn schon aufgrund seiner Lage jedoch für ungeeignet.
Wir wollen die bestehende Kulturlandschaft am Elbhang schützen und sie gleichzeitig für Anwohnende und Besucherinnen und Besucher erlebbar machen. Wir wenden uns gegen jede weitere Bebauung der Elbwiesen und -auen und die Errichtung einer weiteren Elbbrücke im Dresdner Osten.
Wir streben an, bestehende Fuß- und Wanderwege am Elbhang zu ertüchtigen und insbesondere den Keppgrundweg wiederherzustellen. Historische Wegverbindungen und öffentlich gewidmete Wege müssen für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Öffentliche Parks, Bänke und Aussichtspunkte sind für die Lebensqualität in unserem Stadtbezirk von großer Bedeutung. Die historische Bausubstanz und die gewachsenen Ortskerne wollen wir erhalten und weiterentwickeln.
Kleine Gewässer und Biotope müssen geschützt werden. Wo die baulichen Voraussetzungen dies zulassen, wollen wir Flächen renaturieren und Bachverläufe wieder öffnen. Einen Kiesabbau in Söbrigen lehnen wir ab.
Öffentliche Begegnungsräume in Form von Kultur- und Nachbarschaftszentren fördern das Miteinander im Stadtbezirk. Wir setzen uns für die Förderung solcher Begegnungsräume ein und unterstützen die bereits bestehenden Einrichtungen, Chinesischer Pavillon und Elbhangtreff, sowie das Engagement der sie tragenden Vereine.
Wir streben an, die Aufenthaltsqualität öffentlicher Plätze für junge wie ältere Menschen durch zusätzliche Bänke, Trinkbrunnen und Begrünung zu erhöhen. Es bedarf öffentlicher Toiletten, v.a. an viel besuchten Orten wie dem Körnerplatz. Dazu sollte das Konzept der „netten Toilette“ auch in Loschwitz umgesetzt werden. Dazu öffnen örtliche gastronomische Einrichtungen ihre WCs für eine öffentliche Nutzung und erhalten dafür eine finanzielle Entschädigung durch öffentliche Gelder.
Wir unterstützen und fördern bürgerschaftliches Engagement, sowohl in Vereinen, als auch im Rahmen individueller Projekte. Wir setzen uns – auch auf Stadtebene – für eine Vereinfachung des Antragsverfahrens für Fördergelder aus dem Stadtbezirksbudget ein. Wir wollen die lokale Kunst- und Kulturszene stützen und gemeinsam nach Wegen suchen, wie ein nachhaltiges, langfristiges Konzept für das Elbhangfest entwickelt werden kann.
Unser Stadtbezirk weist eine gewachsene Struktur aus inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften, Handwerksbetrieben und Gastronomie auf, die wir erhalten und weiterentwickeln möchten. Um dies zu erreichen, unterstützen wir auch die Vernetzung in Form von Stadtteil- und Einzelhandelsinitiativen.
Gleichzeitig muss die öffentliche Versorgung sichergestellt und der barrierefreie Zugang zu Banken sowie Geldautomaten und Poststellen ermöglicht werden.
Zudem begrüßen wir jede Form selbstorganisierter, nachhaltiger Tauschbörsen und Nachbarschaftshilfen und wollen diese fördern und ausbauen.
Wir unterstützen die Stadtteilbibliothek und setzen uns dafür ein, dass ihr Angebot ausgeweitet werden kann. Damit wollen wir Begegnungsmöglichkeiten schaffen und lebenslanges Lernen ermöglichen.
Öffentliche Spielplätze wollen wir pflegen und nach Möglichkeit für eine generationenübergreifende Nutzung erweitern. Zudem bedarf es weiterer Aufenthaltsräume und Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen. Der Sportplatz Kurparkstraße muss dringend für eine zuverlässige Nutzung durch den Schulsport ertüchtigt werden und sollte darüber hinaus auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich bleiben.
Der Flyer für unseren Stadtbezirk als PDF
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